Ab 2023 weniger Rente fürs gleiche Geld!

2023 soll das sogenannte “Durchschnittsentgelt” gegenüber 2022 um 11% steigen. Das bedeutet für Sie: Bei gleichbleibendem Gehalt bekommen Sie nächstes Jahr weniger Rentenpunkte.

Das Durchschnittsentgelt sagt, wie viel alle deutschen Rentenversicherten im Jahr im Durchschnitt verdienen. Verdient man genau das Durchschnittsgehalt und zahlt Beiträge für die Rentenversicherung, sammelt man in dem jeweiligen Jahr genau einen Rentenpunkt. Verdient man mehr oder weniger, sammelt man dementsprechend mehr oder weniger Punkte. Heißt konkret: Wächst das Gehalt 2023 nicht mit diesen 11% mit, bekommt man nächstes Jahr weniger Rentenansprüche.

Das Durchschnittsentgelt steigt voraussichtlich 2023 in den West-Bundesländern von 38.901 Euro auf 43.142 Euro (in den Ost-Bundesländern von 37.333 Euro auf 41.967 Euro).

Grund für den Anstieg: 2022 ist der Wert gesunken, weil für die Berechnung das Durchschnittsgehalt von 2020 verwendet wurde. Das war durch die hohe Zahl an Kurzarbeitern relativ niedrig. Grundlage für die Bewertung 2023 ist das Jahr 2021, in dem die Gehälter gestiegen und die Zahl der Kurzarbeiter wieder gesunken sind.

Ein Beispiel wie viel die 11%-Steigerung ausmachen (gerechnet mit West-Beträgen): David verdient 2022 45.000€ brutto im Jahr. Dafür sind rund 1,16 Rentenpunkte auf sein Rentenkonto gutgeschrieben worden. Das entspricht mit den aktuellen Rentenwerten einem Rentenanspruch von rund 41,20€ im Monat. Für das gleiche Gehalt stehen 2023 nur noch gut 1,04 Rentenpunkte auf Davids Rentenkonto. Das entspricht dann nur noch einem Rentenanspruch von rund 36,94€ pro Monat – sofern es keine Rentensteigerung gibt.

Und noch eine Auswirkung hat das Ganze: Und zwar werden die freiwilligen Sonderzahlungen (also das „Rentenpunkte kaufen“) ab 2023 deutlich teurer. 2022 kostet ein Rentenpunkt West 7.236€. Nächstes Jahr wird er, wenn sich der Beitragssatz wie erwartet nicht verändert, 8.024€ kosten – also rund 788€ mehr.

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